Dauerausstellung
Dieser intime Ausstellungsraum hieß ursprünglich „June’s Room“ und war eigentlich als kleines Apartment für Helmut und June Newton geplant. Das Paar hätte innerhalb ihrer Stiftung wohnen können, wenn sie Berlin besuchten. Die Idee entstand analog zum existierenden Apartment von Heinz Berggruen in dem ihm und seiner großartigen Sammlung gewidmeten Museum in Berlin-Charlottenburg. Manche ältere Berlin-Besucher können sich möglicherweise noch daran erinnern, wie Heinz Berggruen plötzlich aus seinem Apartment in die Ausstellungsräume kam und mit ihnen über die ausgestellten Werke sprach. Das hatte auch Helmut Newton im Sinn, doch er starb noch vor der Eröffnung seiner Stiftung.
So wurde das Apartment 2005 stattdessen zu einem zusätzlichen Ausstellungraum, zu „June’s Room“, wo zunächst Werke von June Newton alias Alice Springs hingen und später ergänzende Ausstellungen von Helmut Newton oder von befreundeten Fotografen und Fotografinnen, darunter Greg Gorman, Mart Engelen, Jean Pigozzi, François-Marie Banier, Jan de Wit oder Angelo Marino, dem langjährigen Assistenten von Helmut und June Newton. Auch die private Fotografie-Sammlung der beiden, die 2019 aus der gemeinsamen Wohnung in Monaco ins Berliner Stiftungsarchiv kam, wurde hier gezeigt.
Und nun gibt es eine weitere Veränderung: Als die große Wohnung von Helmut und June Newton in Monaco nach June’s Tod aufgegeben wurde, kamen neben zusätzlichen Fotografien und Archivalien auch alle persönlichen Gegenstände, Kunstwerke, Möbel sowie die gesamte Bibliothek nach Berlin – eine kleine repräsentative Auswahl wird hier nun präsentiert. So schließt sich an diesem Ort ein weiterer Kreis: „The Living Room“ wird posthum zur Wohnung von Helmut und June.
Interview mit Philippe Garner
Im neuen „Living Room“, einer zweiten Dauerausstellung, unterhalten sich Matthias Harder, Direktor der Helmut Newton Stiftung, und Philippe Garner, Vize-Präsident der Stiftung, über Helmut und June Newton, über ihr Leben und ihr Zusammenleben, über ihr jeweiliges Werk und dessen Wirkung.